Rouvy Screenshot
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Neuer Plattformtest: Rouvy

Mein ambivalentes Verhältnis zu Zwift hatte ich ja bereits mehrfach beschrieben. Gute Interaktion mit anderen Fahrern, interessante Events versus einer mir zu bunten, unrealistischen „Welt“. Dazu kommt der im Vergleich zu anderen Plattformen höhere Preis bei Zwift.
Nun mache ich also von der Möglichkeit Gebrauch, Pause bei Zwift einzulegen und probiere eine andere Plattform aus: Rouvy.

Seit langem bekomme ich Werbung für Rouvy. Also habe ich mich jetzt mal angemeldet und starte den Probemonat. Die ersten Test machen einen guten Eindruck auf mich.

Die Echtvideos sind auf jeden Fall eine tolle Sache. Landschaften aus der ganzen Welt, in denen man in echt nie Fahren würde. Keine bunte Phantasiewelt, sondern „real life“.
Erinnert mich stark an Garmin/Tacx. Auch das unten angebrachte Höhenprofil mit Anzeige der eigenen Position und der anderer Mitfahrer erinnert an Garmin/Tacx.

Der große Unterschied zu Garmin/Tacx ist aber die „Augmented Reality“-Funktion: es wird ein eigener Avatar in das Videobild produziert. Daher nicht nur die (langweilige) starre Sicht wie in Garmin/Tacx, sondern die Sicht von leicht oben oder aus anderen Sichtpositionen. Auch Avatare anderer Fahrer sind sichtbar, wie in Zwift.

Dazu kommen virtuelle Mitfahrer (Ghosts), deren Anzahl eingestellt werden kann. Voreinstellung ist 3 Mitfahrer. Vorteil der Mitfahrer: sie geben einem auch Windschatten.
Und das Thema Windschatten ist deutlich besser als in Zwift, in Garmin überhaupt vorhanden. Hier wird genau angezeigt, wie gut man im Windschatten fährt. Man kann sich also prima entsprechend positionieren.

Wie auf den anderen Plattformen werden auch bei Rouvy Workouts angeboten. Da ich (bislang) kein Freund solcher Workouts bin, habe ich hier auch nicht allzuviel Erfahrung und Vergleichswerte. Aus meine kurzen Tests dazu auf den Plattformen sehe ich hier keine Unterschiede.

Ein deutlicher Nachteil von Rouvy gegenüber Zwift, und auch hier vergleichbar mit Garmin/Tacx: mangels Publikum fehlt die Interaktion mit anderen Fahrern. Bei Zwift sind immer einige andere Fahrer in der Nähe, innerhalb weniger hundert Meter. Man kann sich anspornen („Kudos geben“), Windschatten geben, usw.
Bei meinen bisherigen Fahrten auf Rouvy waren zwischen 3 und 5 andere Fahrer auf der Strecke. Aber bei 30 und mehr Kilometern verteilen sich diese Fahrer, so dass man quasi alleine fährt. Rouvy versucht dies durch die virtuellen Mitfahrer auszugleichen. Ein netter Ansatz, ersetzt aber nicht das Gefühl der Gemeinschaft wie auf Zwift.
Auf der anderen Seite ist dies ja auch realistisch. Im realen Leben fährt man ja auch eher alleine oder mit wenigen Mitfahrern.

Als Fazit nach den ersten Tests daher und im Vergleich zu Zwift:
Rouvy ist realistischer und günstiger. Der Avatar projiziert in die Videos ist klasse. Es fehlt aber die Interaktion mit anderen Fahrern.

Ob ich auf Rouvy bleibe werde ich am Ende des Testmonats entscheiden.


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