Es bleibt bei Zwift
Vor kurzem hatte ich geschrieben, dass ich eine andere virtuelle Plattform für das Indoortraining ausprobieren werde: Rouvy. Bericht hier: Neuer Plattformtest: Rouvy.
Die Überschrift verrät aber schon: ich werde bei Zwift bleiben. Es gibt zwar einige gute Gründe für Rouvy: günstigerer Preis, realistische Landschaften und bessere Darstellung des Windschattenfahrens.
Aber nach Tests auf mittlerweile mehreren Plattformen wir für mich immer klarer, dass die Interaktion mit anderen beim Indoortraining doch wichtig ist.
Auch wenn ich draußen auch oft alleine fahre, fehlt mir die Interaktion mit anderen dort weniger, da man doch in der Landschaft ist, man sieht, hört und riecht ständig anderes, ist aktiver Teil der Umwelt.
Beim Indoortraining sieht man die Landschaft nur. Man hört und riecht auch keine Veränderung. Man ist statisch und Zuschauer. Umso wichtiger daher die Interaktion mit anderen Fahrern. Sich gegenseitig anzufeuern, anzutreiben und zu motivieren bringt Abwechslung in das Training.
Und genau das ist der Grund, warum ich zurück zu Zwift wechsle. Auf den anderen Plattformen ist einfach zu wenig los. Zu wenige andere Fahrer in naher Umgebung. Bei Zwift ist einfach immer jemand da.
Auch auf Gruppenfahrten ist bei Rouvy einfach zu wenig los. Selten, dass man eine Gruppenausfahrt mit vielen Fahrern findet. Dazu ein weiterer Nachteil auf Rouvy: es gibt keine Klassifizierung der Fahrer nach Leistung, genauso wenig einen „Fence“ wie Zwift, der die Gruppe beieinander hält. Führt dazu, dass eine Gruppenausfahrt schnell in ein Rennen ausartet oder man ganz einfach abgehängt wird. Und da wenige Fahrer da sind, fährt man dann wieder allein. Schade.
Ein weiterer Punkt, über den ich aber noch nicht weiter nachgedacht hatte: auf Rouvy gibt es, anders als bei allen anderen Plattformen, keine Möglichkeit, den Smarttrainer zu kalibrieren. Braucht Rouvy das nicht? Aber wieso schreibt Tacx und alle anderen, dass das notwendig sei? Seltsam.
Der Realismus der Filme von Rouvy wird mir auf Zwift fehlen. Aber zugunsten der Interaktion verzichte ich gerne darauf.
Man könnte jetzt sagen: wenn alle auf Zwift sind, ist eben auf den anderen Plattformen logischerweise nichts los. Richtig, da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Aber ich möchte meine Freizeit nicht als Vorkämpfer anderer Plattformen verbringen, sondern die rare Zeit für mich sinnvoll nutzen. Also mit der Herde schwimmen, um dem eh ungeliebten Indoortraining wenigstens etwas Spaß zu geben.
Wie sähe denn die ideale Plattform für mich aus? Eine Mischung aus den besten Funktionen der jeweiligen Plattformen wäre ideal:
- die Realität der Filme wie bei Rouvy und Tacx
- die Kalibriermöglichkeit wie bei Tacx und Zwift
- das Windschattenfahren wie bei Rouvy
- die soziale Interaktion wie bei Zwift
- Gruppenausfahrten und Kampagnen wie bei Zwift
Für den Rest der Saison 2024 und den Rest der Wintersaison bleibt es also beim Indoortraining auf Zwift.
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