Fränkische Schweiz 2022
Spontan ging es doch noch mal auf Mehrtagestour mit meinen alten Kumpanen. Über ein langes Wochenende ging es von Freitag bis Sonntag in die Fränkische Schweiz. Basierend auf einigen Tourvorschlägen aus Büchern planten wir die Tour.
Gut, eigentlich waren wir nur am Samstag in der Fränkischen Schweiz, da Freitag und Sonntag für An- und Abfahrt benötigt wurden. Aber was soll’s, die Fränkische Schweiz war eben das Ziel.
Ein Hotel war schnell gefunden, die Gegend ist nicht sehr überlaufen. Zimmer gebucht hatten wir im Hotel „zum Alten Schloss“ in Kirchensittenbach (ja, das heißt so). Ein gut geführtes Hotel, sauber, nettes Personal und eine ausgezeichnete Küche für das eigene Restaurant und Biergarten. Zu empfehlen.
Und für uns damit gesichert, dass wir nicht nach den Touren Abends noch losmüssen, sondern relaxt im Hotel bleiben konnten.
Nun zur Tour:
Anfahrt
Getroffen haben wir uns in Rommelshausen im Remstal, von dort ging es erst über die Bundesstraße bis Aalen. Dahinter dann Richtung Nördlingen weiter auf großen Hauptstraßen, bis wir hinter Nördlingen dann auf kleinere Straßen Richtung Altmühltal abgebogen sind.
Das Nördlinger Ries bietet keine großen fahrerischen Herausforderungen, dazu noch topfeben. Überbrückungsetappe.
Im Altmühltal ging es dann endlich etwas kurviger zu. Hat uns stark an die Schwäbische Alb erinnert, konkret das Lautertal.
Verlässt man das Tal, kommt man auf eine Hochebene. Großer Vorteil gegenüber der Alb: es hat hier deutlich weniger Verkehr, wir waren über Kilometer alleine unterwegs.
Danach kam wieder ein langweiliges Teilstück bis Neumarkt Oberpfalz. Aber der Weg zum Hotel war eben noch ein Stück, so dass wir auch ein Teilstück Autobahn eingebaut haben.
Der Abend im Hotel ist dann im Biergarten schnell vergangen. Wir waren gespannt, was uns am kommenden Tag erwarten wird.
Tagestour
Um kurz nach 9 ging es bei herrlichem Sonnenschein los. Die Wettervorhersage hat nciht mehr als 25°C vorhergesagt. Also perfektes Motorradwetter.
Die Tagestour lässt sich grob in zwei Teile mit vollkommen unterschiedlichem Charakter einteilen:
Ostteil mit viel Landschaft
Westteil mit Kurven und kleinen Sträßchen
Zuerst zum Ostteil: los ging es durch das Pregnitztal. Schön geschwungene Kurven in einem engen Tal. Herrlich zum Fahren, ideal zum Warmwerden. Danach folgte aber leider ein etwas eintöniger Part. Es ging über sanfte Hügel und langgezogene, sanfte Kurven dahin. Keine Herausforderung, dafür viele Ausblicke auf die Landschaft. Trotz gelegentlichen Ortschaften war auch kein Mensch zu sehen. Sind wir am Ende der Welt? Fallen wir gleich von der Scheibe?
Nach dem Schwenk Richtung Westen wird es langsam besser. Die Hügel werden höher, die Kurven enger.
Und nach einem kurzen Stopp in Kathis Brauhaus (wirklich kurz, wir sind nicht mal abgestiegen) wurde es dann definitiv kurviger und anspruchsvoller. Wir kamen wieder durch Täler mit eindrucksvollen Felsformationen, und immer mal wieder ging es den Hügel auf kleinen Straßen rauf oder runter.
So hatten wir doch noch unseren Kurvenspaß und konnten den Abend im Hotel ausklingen lassen.
Rückfahrt
Für die Rückfahrt mussten wir anfänglich leider wieder ein Stück Autobahn einbauen, damit wir genügend Zeit hatten für die schönen Teile der geplanten Strecke.
Erste größere Gegend, die wir ansteuerten war das Fränkische Seenland, Brombach- und Altmühlsee. In diversen Bögen haben wir das Gebiet durchfahren und eine kurze Pause am Rand des Brombachsees eingebaut. Mittagspause haben wir bei Ornbau gemacht. Die Fahrt durch das mittelalterliche Stadttor und über die danach folgende Brücke sind ein Erlebnis.
Danach ging es wieder durch das Ries, vorbei an Dinkelsbühl, Ziel Kocher und Jagst. Hier endlich wurden auch die Sträßchen wieder kleiner, hügeliger und kurviger, so dass eindeutig mehr Fahrspaß herrscht. Eine Gegend, die mich garantiert ncohmal sehen wird, vor allem die kleinen Straßen abseits der Hauptstraße im Kochertal.
Über Welzheim und einem Stück Bundesstraße beendeten wir die Tour wieder im Remstal bei einem Abschlusskaffee. War auch gut so, denn das Thermometer zeigt mittlerweile 31°C.
Fazit: war wieder mal toll in dieser Konstellation unterwegs gewesen zu sein, war auch schön, diese Gegenden kennengelernt zu haben.
Aber nochmal dorthin? Eher nein. Es fehlt schlichtweg ein Highlight. Oder wir haben einfach die falschen Strecken rausgesucht.
Wieder habe ich ein kleines Video erstellt zur Tour: