Zwift – ich bin umgestiegen
Wie bereits in vorherigen Beiträgen erwähnt, teste ich von Zeit zu Zeit andere Apps für das Rollentraining. Bislang war die App der Wahl für mich die App meines Smarttrainer-Herstellers Tacx (jetzt Garmin): Tacx Training.
Gefallen daran haben mir die realistischen Filme sowie das m.E. realistische Fahrgefühl bezogen auf die Anstrengung. Ein Manko bei Tacx ist die fehlende Interaktion mit anderen Nutzern. Mit Glück fahren auf der gleichen Strecke (im gleichen Film) ein paar andere Nutzer, mit noch mehr Glück sogar im ca. gleichen Abschnitt, so dass man einholen, überholen, gegeneinander fahren kann. Ein tatsächliche Interaktion ist aber nicht möglich.
Tests mit den Plattformen BKool und myWhoosh verliefen eher ernüchternd. Zu unrealistisch.
Ganz anders bei Zwift, der letzten von mir getesteten App: der Fokus liegt auf der Interaktion. Ich kann mit jedem Nutzer kommunizieren, es sind immer viele Nutzer auf der gleichen Strecke, es gibt genügend organisierte Gruppenausfahrten.
Gleich vorab: Zwift hat mich überzeugt, ich habe mich deshalb für ein Abo angemeldet. Die Gründe im Einzelnen:
- Wie oben bereits geschrieben: Interaktion mit anderen Nutzern. Und auch die Tatsache, dass immer viele Nutzer online sind
- Es gibt Strecken für jede Anforderung, und ich kann auch unterwegs durch Entscheidungen die Route variieren. Dies ist ein Vorteil, den ich vorher so nicht gesehen hatte, nun aber zu schätzen weiß.
- realistisches Anstrengungsprofil, die angezeigten Werte zu Watt, Steigungen, Durchschnittsgeschwindigkeit klingen für mich plausibel.
- Gute Konnektivität zu Strava und Garmin
- Belohnungssystem über Level und „Drops“: wer es mag und wen es motiviert ein zusätzlicher Anreiz. Ich finde es spannend, meinen Avatar neu ausstatten zu können.
- Gute Interaktion zwischen Desktop-App und „Companion“-App auf dem Handy
- Je nach Tagesplan stehen auch andere, realistischere Strecken zur Verfügung (Innsbruck, Richmond, New York, London)
Aber natürlich kein Licht ohne Schatten:
- Zwift wirkt für meinen Geschmack etwas zu bunt, zu comicmäßig. Geschmackssache, mir gefällt es weniger.
- Auch die Kunstwelten namens Watopia und Makuri Islands wirken sehr bunt und unrealistisch (Dinosaurier, Unterwassertunnel, …). Allerdings bieten sie genügend Variationen, um ein Training nach Lust und Laune durchführen zu können, daher muss man ein wenig darüber hinweg sehen.
- die Darstellung der Strecke auf Strava wirkt einfach schräg, führt teilweise übers Meer und passt nicht zur Strecke auf Zwift. Zwar logisch, da eine Kunstwelt ja keine realen GPX-Daten hat und sich deshalb irgendwas darstellt. Trotzdem ein kleines Manko.
Unterm Strich: nachdem ich auf Tacx die für mich interessanten Strecken bereits mehrfach abgefahren bin, steht mir mit Zwift nun ein abwechslungsreicheres Training auf der Rolle zur Verfügung. Vorerst also daher der Wechsel auf Zwift.
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